Kreative Ideen von Architekten der Jade Hochschule zur Fleiweg-Unterführung

Ausstellung von Architektur-Bachelor-Arbeiten der Jade Hochschule
Vorschläge zur Neugestaltung des Eingangsbereichs des Botanischen Gartens Oldenburg.

Drei Vorschläge zur Neugestaltung des Eingangsbereichs des Botanischen Gartens wurden in drei von Prof. Volker Katthagen und Prof. Helga Sternkopf betreuten Architektur-Bachelor-Arbeiten der Jade Hochschule unter dem Titel „Amazing Garden“ vorgestellt. Die drei Architekt*Innen der Jade Hochschule haben dabei auch ganz hervorragende Ideen zur Ausgestaltung des “Fleiwegs”, einer Fuß- und Radwegunterführung des Bahndamms zum Quartier Alte Fleiwa, entwickelt. Diese Ideen zur Verbindung zweier Quartiere, Nutzung des öffentlichen Raumes und Verkehrsführung sollte die Stadt Oldenburg dringend aufgreifen.

ALL-IN-ONE-Prinzip

Der Architekt Justin Reichert stellt seinen Vorschlag unter ein ALL IN ONE-Prinzip anhand des englischen Präfixes RE. „Das Ziel des RE-Prinzips ist es, die Qualität und den Nutzen des bestehenden Gebäudes aufzuwerten und es durch die Veränderungen auch für neue Nutzer*Innen interessant zu machen. Somit soll dem Ziel des botanischen Garten gedient werden, ein breiteres Bewusstsein für Themen wie Nachhaltigkeit und Umwelt zu schaffen.“

 

Was uns an Justin Reicherts Vorschlag gefällt, ist die Flexibilität und Nutzung bestehender Gebäude, die Ladepunkte für e-bikes und die klaren Linien der Unterführung zum IT Campus am  Innovationsquartier Alte Fleiwa.

 

Spiegel bringen Licht an Bepflanzungen in der Unterführung des Bahndamms 

Die Architektin Sarah Müller schreibt „Von der Alten Fleiwa aus erreicht man den Botanischen Garten mittels einer Unterführung unter den Bahnschienen. Um bereits hier schon den Anschein der Botanik widerzuspiegeln, gibt es hier Pflanzentröge, welche sich auf der nordöstlichen Seite befinden. Hier finden Schattenpflanzen ihren Platz. Damit auch diese ihren Anteil an Sonnenlicht erlangen, wird an der südwestlichen Seite der Unterführung eine Spiegelwand montiert, welche durch ihre gezackte Form das Licht bricht und somit dies zu den Pflanzentrögen gespiegelt wird. Hinter der Unterführung befinden sich Sitzstufen, welche sich entlang der geneigten Fläche / Fahrradstraße erstrecken.”

Querschnitt Fleiweg
Neugestaltung des Eingangsbereichs des Botanischen Gartens Oldenburg.

Der Botanische Garten wird bereits durch neu gepflanzte Bäume an der Straße eingeleitet. Hier wechseln sich Stellplätze mit neu gepflanzten Bäumen ab. 

Auch die neue Pflasterung hebt sich aus der Umgebung ab. Diese Pflasterung zieht sich bis zur Bestandsstraße der FLEIWA durch. Dies definiert zudem einen verkehrsberuhigten Bereich, damit Fußgänger und Fahrradfahrer besser geschützt werden und der Platz zum Fokus des Aufenthaltes wird, anstelle eines, ausschließlich für den Autoverkehr vorgesehenen, Wendeplatzes.”

 

Was uns an Sarah Müllers Unterführung besonders gut gefällt

Eingangsbereich
Neugestaltung des Eingangsbereichs mit Sitzgelegenheiten.

Die Architektin macht interessante Vorschläge, um durch Spiegel Licht in die Fleiweg-Unterführung zu bringen und diese mit Pflanzen zu begrünen. Nicht nur die Unterführung des Bahndamms soll grün werden, toll finden wir auch den Vorschlag im Philosophenweg, der die Anbindung an die Fahrradstraße Haareneschstraße bildet, mehr Bäume zu pflanzen. Auch die Sitzgelegenheiten am Fleiweg, zwischen den Laboren der Humanmedizin und dem Eingang zum Klimagarten der C.v.O. Universität Oldenburg finden wir gut.

 

Eine neue, übergeordnete Fahrradverbindung

Der Architekt Laurits Sasse hebt hervor: „Der neu geschaffene Radweg mit Unterführung stellt eine wichtige, übergeordnete Fahrradverbindung dar. Der Radweg wird östlich vom Wendehammer und Klimahaus verlegt, damit kein Kreuzungsverkehr entsteht bzw. Besucher tangiert werden. Für ankommende Radfahrer stehen 28 Fahrradstellplätze zur Verfügung. Des Weiteren wurden Parkplätze für Lastenräder im vorderen Bereich des Eingangs vorgesehen. Autofahrer haben die Möglichkeit, ihr Fahrzeug im Philosophenweg bzw. im Vorfeld des Wendehammers abzustellen. So wird verhindert, dass das Treiben auf dem Platz/Rondell gestört wird.

Neue, übergeordnete Fahrradverbindung
© Laurits Sasse

Durch eine entsprechende Pflasterung des Wendehammers soll die Geschwindigkeit notwendiger Fahrbewegungen reduziert werden. 

In den Randbereichen des Platzes sowie in der Mittelzone sollen in Verbindung mit Pflanzbeeten Holzbänke die Möglichkeit zum Verweilen bieten.”

 

Was uns an Laurits Sasses Vorschlag besonders gefällt 

Die Anbindung des Radverkehrs an die Fahrradstraße (Haareneschstraße)  ist ein wichtiges Anliegen. Willkommen sind auch Holzbänke am Rondell zwischen dem Klimagarten und den Laboren der Humanmedizin.

 

Was macht die Stadt Oldenburg?

Die jungen ArchitektInnen haben tolle Vorschläge zur Gestaltung und Bepflanzung einer lichten Fuß- und Radwegunterführung vorgestellt. Die Stadt Oldenburg sollte nun dringend den Botanischen Garten und Klimagarten der Universität mit dem wachsenden  Innovationsquartier Alte Fleiwa verbinden und damit diese Lücke im Radwegenetz schließen.

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