Fahrradstraßenachse Fliegerhorst-Innenstadt beschlossen

Fahrradstraßenachse FLINK: sicher, komfortabel und klimafreundlich

Fahrradstraßenachse FLINK
Fahrradstraßenachse Fliegerhorst-Innenstadt. © OpenStreetMaps

In Oldenburgs Stadtteil Fliegerhorst werden bald 3000 Oldenburger*innen ein Zuhause finden. Bevor die neuen Anwohner wegen der katastrophalen Radwege an der Alexanderstraße Autofahren zur Gewohnheit machen, haben Verkehrsausschuss und Rat mit den Stimmen von Grünen, SPD und Volt eine ca. 4 km lange Fahrradstraßenachse vom Fliegerhorst bis in die Innenstadt und den Krankenhäusern beschlossen. Eine Arbeitsgruppe aus ADFC, Verkehrswandel und VCD hat eine schnell umzusetzende Route entlang Mittelweg, Babenend, Nedderend, Friedrich-August-Platz und Würzburger Straße ausgearbeitet, deren Kosten überschaubar bleiben. Diese Fahrradstraßenachse wird mit wenigen Ausnahmen Vorfahrt an den meisten Querstraßen haben. Dabei bleiben die PKW-Parkplätze auf einer Seite der Fahrbahn meist erhalten. Derzeit verengen die beidseitig abgestellten PKW die Fahrbahn noch ungebührlich. Die sichere, komfortable Fahrradstraße wird auch ein Gewinn für jene, die zu den Innenstadtgymnasien, dem Schulzentrum Alexanderstraße sowie vielen anderen Schulen an der Route radeln.

 

Hier muss Radfahren sicherer werden!

Babenend
Die Unterführung an der Bahnlinie zwischen Babenend und Nedderend ist Opfer der Lärmschutzwände. werden.

Da die Verbindung unter der Autobahn hindurch – zwischen Babenend und der Bahnunterführung am Nedderend – den Lärmschutzwänden gewichen ist, sollte Oldenburg Ersatz schaffen: entweder durch eine Radwegeunterführung der A28 oder einen gegenläufigen Radweg zwischen Babenend und Nedderend. Am schlecht einsehbaren Rauhehorst wurde 2014 eine unzureichende Querungshilfe gebaut – hier hat die Stadt allein schon für die KITA und die Grundschule Babenend Nachholbedarf. Aber auch für die Fahrt stark frequentierte Fahrt Richtung Dietrichsweg und Uni besteht hier Handlungsbedarf. Jedoch ist eine solche Querung des Rauhehorst ist aber nicht im Zeit- und Kostenrahmen des FLINK-Vorschlags enthalten.

 

FLINK zum Klimagarten

Über den Friedhofsweg und die Alte Fleiwa wird auch der Botanische Garten und die Labore der Humanmedizin der Uni Oldenburg FLINK, komfortabel und sicher erreicht – wenn die Fleiweg-Unterführung einmal fertig wird – aber das ist ein anderes Thema!

FLINK: regelkonform, kostengünstig und kurzfristig umsetzbar

Unterführung am Nedderend
Die Bahnunterführung am Nedderend ist schmaler als heute gefordert –

Das von der Stadt eingesetzte Planungsbüro favorisiert eine Routenführung entlang Friedhofsweg und Melkbrink, da die Bahnunterführung vom Nedderend zur Rüthningstraße aktuelle Standards verfehlt. Die Fahrradstraßenachse FLINK soll aber das Sicherheitsgefühl bieten, das mehr Oldenbürger*innen zum Radfahren motivieren kann, weshalb die Initiatoren die Route am Nedderend vorschlagen.

 

Die Fahrradstraßenachse FLINK lebt von dem Engagement neuer Ratsfrauen und Ratsherren. Wir hoffen, dass die neuen Mehrheiten im Rat den Verkehrswandel beschleunigen.

 

Oldenburg kleckert – Groningen klotzt 

Groningen
Skizze des Fahrradwegs vom Stadtteil „Suikerzijde” zur Innstadt.
© Architekt Dariusz Kwiatek, Gestaltung und Ausführung Gemeinde Groningen

In Groningen entsteht auf dem Gelände einer ehemaligen Zuckerfabrik der Stadteil „Suikerzijde”. Die gut 3 km lange „Suikerzijderoute” soll die ca. 4000 neuen Wohneinheiten mit der Innenstadt verbinden. Für diesen 4 m breiten Radweg, mit einem Fußweg auf beiden Seiten, einem Tunnel unter der Umgehungsstraße und der Eisenbahn plus Wildtierpassagen hat der Rat von Oldenburgs Partnerstadt 14,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Jeder Vergleich hinkt. Groningen ist eine andere Stadt, mit mehr Einwohnern und einer deutlich höheren Bevölkerungsdichte. Gleichwohl sollten auch Oldenburger die Aspiration haben, Oldenburgs Radwegenetz zu verbessern.

 

Wardenburgstraße
Wardenburgstraße – derzeit wird die Fahrbahn durch beidseitiges Parken extrem verengt.

Dieser Text war als Artikel für die Zeitschrift Sattelfest 2022/02 des ADFC geschrieben worden. Er wurde verworfen, weil die Mehrheit der Initiatoren der Fahrradstraßenachse diesen Artikel als zu kritisch empfand und einen anderen Artikel veröffentlicht hat [S. 14-16].  Da die Knackpunkte der Achse aber immer wieder diskutiert werden, habe ich meinen alten Artikel nun für diesen Blog ein wenig überarbeitet und ergänzt.

Radwege an der Alexanderstraße

Die Ertüchtigung des Radweges an der Alexanderstraße soll weiter verfolgt werden – denn dieser erschließt unzählige Geschäfte, die auf radelnde Kundschaft angewiesen sind. Wegen der vielen Zufahrten wird die Alexanderstraße jedoch nie für Fahrradpendler*innen von Metjendorf oder dem Fliegerhorst geeignet sein.

FLINK
Wer aus dem Stadtgebiet in die Innenstadt fahren möchte, sollte das gerne mit dem Fahrrad tun.

Weitere Infos zur Fahrradstraßenachse FLINK: https://oldenburg.adfc.de/artikel/fahrradstrassenachse-fliegerhorst-innenstadt

 

Anmerkung: Ich bevorzuge den Namen “Fahrradstraßenachse FLINK” (statt “FLIN”) – FLINK kommt von FLiegerhorst, INnenstadt und Krankenhäuser – aber einfach nur, weil FLINK für eine Radroute einfach attraktiver klingt.

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert